Wie ihr, dank dem Titel, schon wisst, habe ich die Gastfamilie gewechselt.
Ich hatte in meiner alten Gastfamilie echt ziemliche Probleme und konnte einfach nicht mehr da leben.
Die sind nette Menschen und es war ziemlich schwer denen zu sagen das ich mich nicht wohlfühle.
Aber es ging einfach nicht mehr.. ich wurde schon krank davon..
Ich hatte Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, mir war richtig übel, bis zu dem Tag als ich es gesagt habe, dann ging es mir etwas besser.
Aber auch so hat man gemerkt das irgendwas nicht stimmte.
Ich wollte am liebsten den ganzen Tag alleine sein oder einfach irgendwo anders hin.
Da Ferien waren, habe ich jeden Tag ausgeschlafen... oder eher gesagt versucht den ganzen Tag zu schlafen... ich war meistens bis 15 Uhr im Bett..
Ich habe lange darüber nach gedacht und wie ich schon sagte es ist echt schwer jemandem zu sagen, dass man woanders hin möchte..
Ohne meinen (jetzt) Gastbruder wäre ich jetzt bestimmt auch noch bei meiner alten Gastfamilie,
aber Sam hat mich ein bisschen unter Druck gesetzt, wofür ich ihm jetzt richtig dankbar bin :) -Thanks Sam :) - (ich habe ihm von meinen Problemen erzählt und so kam das dann, dass er irgendwann meinte ich sollte doch bei seiner Familie einziehen...)
eeehm also auf jeden fall hatte ich meinen alten Gasteltern das ja dann gesagt und war auch ehrlich.. und dann krieg ich 2 Tage danach (glaube ich) an einem Sonntag morgen einen Anruf von meiner Betreuerin die mir dann sagt das meine alten Gasteltern sie angerufen hätten und gesagt haben die wollen mich sofort aus dem Haus haben und ich sollte meine Sachen packen und (da es der letzte Ferientag war) am nächsten Tag, Montag, nach der Schule von ihr abgeholt werden würde und dann für eine Weile bei ihr Leben müsste, bis meine neue Familie den Papierkram fertig hat..
Morgens als ich mich dann für die Schule fertig gemacht habe, habe ich natürlich wie sonst auch meinen alten Gastpapa noch gesehen und wir haben uns verabschiedet.. zwar sehr kurz, aber war auch besser so weil Von und ich haben uns eigentlich immer gut verstanden und hätten wir beide noch irgendwas gesagt hätten wir wahrscheinlich beide angefangen zu weinen...
Und nachdem ich von der Schule zurück war hatte ich dann noch 30 Minuten um die restlichen sachen zusammen zu packen und dann kam meine Betreuerin auch schon.
Dabei raus kam dann aber, das ich nur einen Tag bei ihr bleiben musste, da meine neue Familie den Papierkram sofort ausgefüllt hat, damit ich schnell einziehen kann.
Also ich war den halben Montag bei meiner Betreuerin, die Nacht, und dann war ich in der Schule und als meine Betreuerin mich von der Schule abgeholt hatte, hatte sie dann die guten Neuigkeiten und meinte "Wenn du willst, kannst du heute schon bei deiner neuen Familie einziehen". Die Antwort dazu brauch ich euch ja glaube ich nicht sagen... oder? :D
Dann hieß es wieder Sachen packen, zumindest das, was ich ausgepackt hatte, und dann gings los.
Los in mein neues Abenteuer.
Es war am Anfang natürlich wieder alles etwas seltsam und so, aber ich habe mich sogut wie direkt Zuhause gefühlt. :)
Jetzt bin ich hier seit etwas über eine Woche, und es hat sich so viel geändert, und wir haben uns jetzt alle an einander gewöhnt, und es wird immer besser :)
Es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Ich habe jetzt endlich meine zweite Familie gefunden :)
Hier in der Familie sind:
Chris - Mein amerikanischer Papa
Alisa - Meine amerikanische Mama
Sam - Mein 1 Jahr jüngerer amerikanischer Bruder
und Jack - mein kleiner amerikanischer Bruder.
Die sind alle wirklich die nettesten Menschen, die ich hier in Amerika kennengelernt habe, so far. :)
Sonntag waren wir in der Kirche, weil meine Familie sind Mormonen.
Das ist eine Religion, wenn ihr wollt könnt ihr das ja mal in google eingeben.
Ich finde es unterscheidet sich jetzt nicht ganz soooo viel von den Christen, aber da sind halt doch schon ein paar Unterschiede.
Kirche war aber nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte.. nur etwas lang (3 Stunden)
In der ersten Stunde sind alle zusammen, Erwachsene und Kinder.. alle halt..
In der zweiten Stunde wird dann unterteilt in Erwachsene und Kinder, die dann jeweils zu ihren 'Klassen' gehen.
Und in der dritten Stunde gibt es dann Young Womens und Young mens. Also Jungs und Mädchen getrennt.
Was ich richtig süß fand ist, dass mich meine amerikanische Mama mich als 'ihre neue Tochter' vorgestellt hat :)))
Ich mache aber, wenn ich darüber nachdenke genau das selbe..
Wenn ich über die erzähle ist es nicht mehr "meine Gastmama/papa" (so wie es bei meiner alten Gastfamilie war) ich erzähle jetzt immer von meiner amerikanischen Mama/Papa und von meinen amerikanischen Brüdern. :)
Und es ist nicht mehr meine Gastfamilie, es ist wirklich wie meine zweite Familie.
Es ist einfach viel gechillter hier.. wie eine Familie..
.. Ja also ich bin hier jetzt wirklich glücklich, und es kann immernoch besser werden, es ist immernoch etwas seltsam aber wir haben uns schon gut aneinander gewöhnt glaube ich.. :)
Ich kann es nur empfehlen, die Gastfamilie zu wechseln.
Auch wenn deine Organisation vielleicht sagt das du es nicht genug "versuchst" oder sich "nicht wohlfühlen" nicht reicht um zu wechseln..
Die haben keine Ahnung. Es soll DEIN bestes Jahr deines Lebens werden, also ist es DEINE Entscheidung was du machen willst.
Keiner kann dir Vorwürfe machen. Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht.
Falls ihr fragen habt, meldet euch einfach bei mir: michelle.abroad@hotmail.com
<333333
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